Wermut
Inhalt: 0.75 Liter (49,99 € / 1 l)
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Wermut - Kaufen Sie ausgewählte Sorten online bei Edelspirituosen
Als eine der Hauptkomponenten zahlreicher Cocktail-Klassiker, wie Martini, Negroni oder Manhattan, ist Wermut aus den Bars dieser Welt nicht mehr wegzudenken. Während man den Kräuterwein, der zu den Likörweinen zählt, vor allem in Italien, Spanien oder Frankreich als beliebten Aperitif genießt, trinkt man ihn dagegen hierzulande nur selten pur. Dabei bietet der Wermut mit seinem komplexen Spiel an unterschiedlichen Aromen, von extra trocken bis süß, facettenreichen Geschmack und wahre Gaumenfreuden. Bei Edelspirituosen finden Sie eine vielfältige Auswahl des beliebten Kräuterweins und können sich durch besondere und ausgewählte Sorten aus Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien und der Schweiz probieren. Welcher ist ihr Lieblings-Wermut?
Was genau ist eigentlich ein Wermut?
Wermut bezeichnet einen mit Kräutern, Früchten und Gewürzen aromatisierten und aufgespriteten Wein. Dabei bleibt die Hauptkomponente der Spirituose, nämlich das bittere Wermutkraut, geschmacklich erhalten. Die restlichen Kräuter liegen ganz in der Wahl des Herstellers. Aus diesem Grund gibt es Wermutweine in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Wermut besteht zu 75 Prozent aus Wein, welcher mit einem Destillat aus Wermutkraut, Kräutern, Gewürzen und Früchten vermengt wird. Er besitzt ein Alkoholvolumen zwischen 14,5 und 21 Prozent. Der Zuckergehalt variiert und verleiht dem Wermut seinen Geschmack von extra trocken (= wenig bis kein Zucker) reichend bis hin zu lieblich und süß. Was die Farbe betrifft, gibt es sowohl weißen, roten als auch roséfarbigen Wermut.
Ursprung und Geschichte des Wermuts
Die Geschichte des Wermuts lässt sich bis ins alte Ägypten zurückverfolgen, als man Wein mit Kräutern mischte. Zu dieser Zeit war Wermut vor allem dafür bekannt, dass er eine heilende Wirkung innehatte. Angeblich soll Wermut gegen Gelbsucht und Tetanus geholfen haben, weswegen er zu den beliebtesten Kräutern in dieser Zeit zählte. Als Kräuterwein geriet er dann allerdings lange Zeit in Vergessenheit und wurde erst in der Neuzeit wiederhergestellt. In den letzten Jahrhunderten konzentrierte sich die Tradition der Wermut-Herstellung auf die Wermut-Hochburgen Frankreich (vor allem die Gegend um Piemont) und Italien (die Gegend um Turin). Den italienischen Wermutweinen hing dabei der rote, süßliche Stil an, den französischen ein eher weißer, würziger und trockener. Dies ist allerdings längst überholt. Im 20. Jahrhundert wurde der Vermouth zunehmend unbeliebter und viele Marken hörten auf zu produzieren. Erst in den 2000er Jahren flammte die Nachfrage wieder auf, weswegen sich in den letzten 20 Jahren über 100 neue Marken auf dem Markt etablieren konnten.
Die Wirkung des Wermutkrauts
Das Artemisia-Kraut sieht zwar sehr unscheinbar aus, strotzt aber nur so vor wirksamen Inhaltsstoffen, vor allem dem Thujon. In kleinen Mengen genossen, kann es die Hirnfunktion günstig beeinflussen, da es einen Rezeptor im Hirn aktiviert, der ein Nachlassen der Funktion verhindert. Schon Hippokrates soll das Wermutkraut als Mittel gegen Gedächtnisschwäche verwendet haben. Die im Wermutkraut enthaltenen Bitterstoffe regen darüber hinaus die Verdauung an, es wirkt blutreinigend und stärkt das Immunsystem. So ist es kein Wunder, dass sich Getränke mit diesem Inhalt bis in die Gegenwart erhalten haben und derzeit eine regelrechte Renaissance erleben.
So wird Wermut hergestell
Für die Herstellung von Wermut lässt man zunächst Kräuter, Früchte, Gewürze und Wurzel über mehrere Tage in einem Neutralalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs mazerieren. Je nach Hersteller werden dabei die Menge und Zusammensetzung der Botanicals (ähnlich wie beim Gin) auf den Wermut und den Basiswein abgestimmt. Dabei kommen oftmals mehr als 30 unterschiedliche Botanicals für einen Wermut zum Einsatz.
Die typischen Botanicals für den Wermut werden in vier Hauptkategorien unterteilt und werden unterschieden in Zitrus, wie Zitrone und Bitterorange, Kräuter, wie Wacholder und Salbei, Gewürze, wie Kardamom und Zimt sowie Bitter, wie Enzian und Angelikawurzel. Daneben finden noch weitere Botanicals Verwendung, wie z.B. Bergamotte, Sternanis, Lavendel, Gewürznelken, Sandelholz, Engelwurz und Chinarinde.
Auch beim Wermutkraut gibt es unterschiedliche Arten, wobei man in der Regel für die Aromatisierung des Destillats Artemisia absinthium, Artemisia maritima oder Artemisia pontica verwendet.
Die Mazerationszeit richtet sich nach den Einweichzeiten der einzelnen Botanicals. Ist diese beendet, wird das aromatisierte Destillat mit dem Wein vermengt. Durch die Beigabe von Zucker, Traubenmost oder Honig werden die Bitterstoffe des Wermuts abgemildert.
Durch seinen hohen Alkoholgehalt, der gleichzeitig auch Geschmacksträger ist, verstärkt das aromatisierte Destillat auch die Weinaromen. Gleichzeitig verleiht es dem Wermut das entsprechende Alkoholvolumen und stoppt das Gärverhalten des Weins. Im Anschluss erfolgt eine mehrfache Filterung, woraufhin der Wermut dann in der Regel ein paar Tage im Edelstahltank gelagert wird.
Wermut, Vermouth oder Vermut?
Der Weinaperetif hat viele Namen und auch jeder Hersteller verwendet unterschiedliche Varianten. Die deutsche Schreibweise lautet Wermut und gilt als die ursprüngliche Bezeichnung des Kräuterweins. Das Getränk wurde nämlich nach dem Wermutkraut (Artemisia absinthium) benannt. Als man den ersten Wermut im 18. Jahrhundert in Italien erfand, beeinflusste die Verbindung des Römischen Reiches Deutscher Nationen die deutsche Namensgebung. Auf Italienisch spricht man von Vermut und auf Französisch von Vermout. Im englischsprachigen Raum nennt sich der Kräuterwein Vermouth. Der englische Begriff leitete sich später vom italienischen/spanischen ab.
Parallelen zwischen Wermut und Gin
Es gibt sehr interessante Parallelen zwischen den Spirituosen Wermut und Gin. Ist beim Wermut das Wermutkraut der geschmackliche Kern und der Schlüssel-Inhaltsstoff, so ist es beim Gin der Wacholder. Sowohl beim Gin, als auch beim Wermut kann aber zusätzlich eine schier endlose Anzahl anderer Botanicals beigemischt werden, die jeden einzelnen Gin oder Wermut einzigartig machen. Viele der beliebten Botanicals sind bei beiden Getränken gleich. Dazu gehören Koriandersamen, Kardamom, Zimt, Rosmarin und einige mehr.
Wie Sie Wermut richtig trinken
Da die Bitterstoffe des Wermutkrautes appetitanregend wirken, trinkt man Wermut vor allem klassisch als Aperitif. Je nach Vorliebe kann man ihn gut durchgekühlt auf Eis mit einer Orangen- oder Zitronenzeste servieren. Für einen leichten Drink können Sie roséfarbenen oder weißen Wermut auch sehr gut mit Tonic Water oder mit Sekt aufgießen. Liebliche und süße Wermutsorten eignen sich hervorragend als Digestif oder Getränk zum Dessert.
Da Wermut zu vielen Spirituosen passt, kann er außerdem sehr variantenreich eingesetzt werden und ist Bestandteil vieler bekannter Cocktail-Rezepte. Dazu gehören unter anderem Martini, Manhattan, Negroni, Boulevardier, Americano und Adonis.